Alkohol-Toxizität
In alkoholischen Getränken sind neben dem Äthanol auch alkoholische Begleitstoffe wie Fuselöle, Methanol, höhere Alkohole etc. enthalten. Bei Äthanol ist zu bedenken, dass es selbst toxisch wirkt. Acetaldehyd, das Abbauprodukt von Äthanol, wirkt 10-30x toxischer als Äthanol selbst. Allerdings erfolgt sodann ein weiterer rascher Abbau zu Essigsäure, CO2 und Wasser.
Längerfristig beeinträchtigt Azetaldehyd den Eiweißabbau, was zu einer Proteinansammlung und daher zu einer Vergrößerung der Leber führt. Kurzfristig fördert Azetaldehyd die Ausschüttung von Dopamin und Adrenalin. Aus diesem Grund vertragen Menschen mit einer genetisch bedingten Beschleunigung der Azetaldehyd-Produktion (wie z.B. viele Japaner) keinen Alkohol: Die hohe Konzentration von Dopamin und Adrenalin bewirkt Tachykardien, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Blässe und Übelkeit schon nach geringen Mengen Alkohol. Medikamente zur Alkoholentwöhnung (Antabus, Refusal) wirken nach eben diesem Prinzip: Die Alkoholdehydrogenase wird gehemmt, so dass Azetaldehyd nur verzögert weiter abgebaut wird.
Bei den alkoholischen Begleitstoffen sind primär deren Abbauprodukte toxisch. Formaldehyd, das Abbauprodukt von Methanol, ist beispielsweise für den Kater mitverantwortlich. Da Methanol erst abgebaut wird, wenn sämtliches Äthanol abgebaut ist, tritt der Kater erst am nächsten Tag auf. Wird neuerlich Äthanol (z.B. ein Bier zum Frühstück) aufgenommen, wird - einer Vorrangschaltung gleich - zuerst das neu aufgenommene Äthanol abgebaut und so lange wird der Methanol-Abbau zu Formaldehyd gestoppt, wodurch die Kater-Kopfschmerzen vorerst unterbrochen werden.
Der Brand (Nachdurst) ist auf die entwässernde Wirkung von Alkohol zurückzuführen. Beim Bier wird darüber hinaus der hohe Natrium-Kalium-Anteil und dessen Wirkung auf das für die Regulierung der Wasserausscheidung verantwortliche Hormon Vasopressin für den vermehrten Harndrang angesehen.
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